Hier kommt die Fortsetzung – siehe Teil I – meiner Tipps für erfolgreiches Social Media Marketing. Bei der Sie auch erfahren, warum es auf den Inhalt Ihrer Beiträge ankommt, wie Sie die für Ihr Business relevanten Kontakte finden können und wie Sie sich als „Nettwerker“ fest im Gedächtnis dieser Kontakte – besser noch „Beziehungen“ – verankern.
1) Content is King!
Wer nichts zu sagen und wer nichts Besonderes anzubieten hat, dem hilft mit hoher Wahrscheinlichkeit weder das traditionelle, noch Social Media Marketing. Wie schon in Teil I erläutert, wollen Menschen die Menschen hinter dem Angebot (und das besondere an diesem) kennenlernen. Deswegen gilt es, spannende, außergewöhnliche „Geschichten“ zu erzählen, verpackt in entsprechenden Beiträgen. Eben nicht langweilige Produktanpreisungen, Selbstbeweihräucherung (Ich bin der Tollste….) „Kauf mich“, oder Hinweise auf irgendwelche Veranstaltungen. Sondern wertvolle Beiträge – vielleicht auch als eigener Blog – die Sie als Experten in einem bestimmten Bereich positionieren. Die dann über die Social Media Plattformen schnell und einfach kommuniziert werden können. Und im besten Fall – über die „like“ und „share“ Funktionen – ein Millionenpublikum erreichen. Aber dies eben nur unter dem Gesichtspunkt von spannendem, außergewöhnlichem und werthaltigem Inhalt. Und wer Schwierigkeiten mit dem Schreiben und Publizieren – auch als Gastbeitrag in relevanten Medien – hat, für den gibt es ausgewiesene Profis, die sich genau darauf spezialisiert haben.
2) Direkte Ansprache und Kontaktaufbau, aber wie?
„Wie finde ich die richtigen Personen, die mich in meinem Geschäft weiterbringen? Und wie kann ich diese als Teil meines Netzwerkes gewinnen? Egal, ob als direkter Käufer, als „Empfehler“ oder Kooperationspartner. Das fragen sich viele, die in Social Media das erste Mal diese richtige Person suchen, kontaktieren und/oder in ihr Netzwerk einladen möchten. Dabei kann die Kontaktaufnahme und Themenwahl ganz einfach sein, wenn Sie sich darauf entsprechend vorbereiten.
Angenommen, Ihre Zielpersonen sind Personalleiter*innen von mittelständischen Unternehmen. Hier wäre z.B. XING die ideale Plattform, um einen entsprechenden Kontakt aufzubauen. Hier können Sie über die entsprechende Suchmaske die Funktion (unter „ich biete Personal“), den Status („Leiter*in) und natürlich den entsprechenden Ort, bzw. eine ganze Region (Bundesländer, ganz Deutschland eingeben). XING wird Ihnen dann eine Auswahl von entsprechenden Profilen/Personen bieten, die sie virtuell „besuchen“ können. Und in diesem Profil können Sie nicht nur den beruflichen Werdegang, sondern genauso die Interessen und/oder Themen finden, welche Ihre Zielperson interessieren. Suchen (Google und/oder andere Suchmaschinen) Sie auch im Internet, ob Sie zusätzlich etwas besonderes zu Ihrer Zielperson und deren Unternehmen finden. Vielleicht hat Ihre Zielperson Fachartikel zu bestimmten Themen veröffentlicht, ist Mitglied in speziellen Organisationen, hat an Fachspezifischen Veranstaltungen teilgenommen, oder in entsprechenden Gruppen spezielle Kommentare abgesetzt. Und schon haben Sie eine entsprechende Vorlage für eine persönliche, sympathische, individuelle Kontaktanfrage.
Ein Beispiel für eine persönliche Kontaktanfrage aus der Branche Gesundheit:
„Sehr geehrte Frau XYZ, bei der Suche nach Personal-Entscheidern bin ich auf Ihr XING-Profil aufmerksam geworden. Ich habe mich seit 2016 auf Gesundheitsvorsorge spezialisiert und beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Thema „Burn Out“. Was nur wenige wissen – die Symptome von Burn Out sind nur schwer zu erkennen, viele Mitarbeiter/innen wollen sich dazu nicht outen, bzw. erst dann, wenn es zu spät ist. Hier suche ich nun den Austausch mit Personal-Verantwortlichen, um ihre Erfahrungen kennenzulernen und die tatsächliche Situation in Unternehmen besser zu verstehen. Besteht Interesse an einer Vernetzung? Über eine positive Rückmeldung und entsprechende Kontaktbestätigung würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße, Hans Huber.“
3) Aufbau von Beziehungen – Wertschätzung ist entscheidend!
Bei Social Media Marketing – und gerade beim entsprechenden „Nettwerken“ – geht es nicht um schnelle Deals, sondern um den Auf- und Ausbau tragfähiger Beziehungen zu anderen Menschen. Beziehungen, die auf Wertschätzung und echtem Interesse an dem jeweiligen, virtuellen, Gegenüber basieren. Ihre Hauptbotschaft sollte daher immer sein: „Ich finde Sie und das, was Sie tun, interessant!“
Halten Sie sich deswegen mit „Selbstbeweihräucherung“ zurück, konzentrieren Sie sich auf Ihren Netzwerkpartner und versuchen Sie Gemeinsamkeiten zu finden. Geben Sie auch einen Einblick in Ihre persönliche Situation, in Ihre Hobbies, das was Sie erlebt haben und was Sie interessant finden. Senden Sie an Ihren Gesprächspartner das Signal: Ich bin bereit, mich mit Ihnen über mehr als nur über ein mögliches Geschäft auszutauschen. Auf dieses Angebot kann Ihr Gegenüber, sofern gewünscht, eingehen und Sie haben den Grundstein für ein Vertiefen des Kontaktes gelegt.
4) Geben ist seliger denn Nehmen
Natürlich sind die übergeordneten Ziele von Social Media Marketing nicht nur die Bekanntmachung der eigenen Person und des damit verbundenen Angebotes. Und auch nicht nur der Aufbau eines positiven, nachhaltigen Images. Sondern auch der Ausbau des eigenen Geschäftes mit einem späteren Vertragsabschluss. Trotzdem fallen Sie bitte nicht mit der Türe – „Kauf mich!“ – ins Haus! Gerade Beziehungen – privat wie geschäftlich – müssen erst wachsen und brauchen eine gewisse Zeit zum stabilen Aufbau. Da wir über SOCIAL Media Marketing sprechen, ist dieses „soziale“, der Bezug zu Menschen, noch entscheidender. Und wer von anderen in erster Linie nur etwas will, selbst aber nichts gibt oder geben kann, wird sehr schnell unbeliebt und lästig.
Damit andere Menschen zu Ihnen Vertrauen fassen, müssen Sie zu Vorleistungen bereit sein. Zum Beispiel, indem Sie im Gespräch etwas von Ihrem Fachwissen preisgeben, oder einen nützlichen Kontakt zu einer Person herstellen, die Ihrem Kontakt bei dessen Problem oder Geschäftsausbau weiterhelfen kann. Dadurch sammeln Sie Pluspunkte, werden im wahrsten Sinne des Wortes „wertvoll“ und Ihre Kontaktperson wird sich zu gegebener Zeit an Sie erinnern und sich entsprechend revanchieren.
5) Als wertvoller Ratgeber und Experte in Erinnerung bleiben
Frische Kontakte werden schnell wieder „kalt“, wenn Sie diese nicht pflegen. Sie sollten sich deswegen regelmäßig in Erinnerung bringen und kontinuierlich Präsenz zeigen. Aktiv im Netzwerk kommunizieren, indem Sie z.B. nicht nur eigene, werthaltige Beiträge in den dafür relevanten Gruppen posten. Sondern auch die News veröffentlichen, die für Ihre Zielgruppen, interessant sein könnten. Dadurch erwerben Sie sich einen Experten-Status und man behält Sie als wertvoller Ratgeber in Erinnerung. Eben nicht als Verkäufer, der nur auf den schnellen Abschluss aus ist, sondern als seriösen Geschäftspartner mit dem man lange und gerne zusammenarbeiten möchte.
Je persönlicher umso besser. Hierfür gibt es viele Anlässe: Sie können zum Beispiel zum Geburtstag, zur Beförderung oder zu einem Stellenwechsel gratulieren. Zu einer Auszeichnung oder zum Firmenjubiläum, oder persönliche Grüße zu Feiertagen schicken. Und wenn Sie wissen, dass Ihr Kontakt einen speziellen Lieblingsverein hat und dieser tatsächlich am Wochenende das spannende Derby für sich entschied, dann einfach am Montag eine kleine Nachricht mit dem entsprechenden Glückwunsch senden. Wetten, dass Sie darauf eine Antwort erhalten?
7) Ein Netzwerk knüpfen, als „Nettwerker“ agieren
Ein Netz besteht ja nicht aus einem einzelnen Strang, sondern aus vielen kreuz und quer miteinander verwobenen Fäden. Deshalb sollten Sie – auch wieder unter dem Stichwort „Geben ist seliger als Nehmen – aktiv daran arbeiten, Beziehungen zwischen Ihren Netzwerkpartnern herzustellen und diese miteinander zu verbinden. Angenommen von Ihrem Kontakt in Düsseldorf bekommen Sie mit, dass er jemanden sucht, der für ihn eine Veranstaltung in Berlin professionell vorbereitet und durchführt. Und Sie wissen, dass in Ihrem Netzwerk ein Unternehmen/eine Person enthalten ist, mit deren entsprechender Dienstleistung Sie exzellente Erfahrungen gemacht haben und die Sie bestens weiterempfehlen können.
Das Ergebnis Ihres „Nettwerkens“: Zwei Menschen/zwei Kontakte werden Ihnen dankbar sein. Ihr Kontakt aus Düsseldorf, weil er eine Empfehlung bekam, auf die er sich verlassen kann und er nicht weiter suchen muss. Und ihr Kontakt in Berlin, weil Sie für ihn ein mögliches Geschäft angebahnt haben. Davon werden auch Sie profitieren, denn beide Kontakte werden bei passender Gelegenheit sich auch an Sie erinnern und Sie entsprechend weiterempfehlen.
8) Professionelle Partner suchen oder alleine ausprobieren?
Auch bei Social Media Marketing und den dabei geltenden Spielregeln muss jeder für sich selber die Entscheidung treffen: Bin ich bereit, das „Learning by Doing“ mit „Try and Error“ einzugehen und auf mich zu nehmen? Die eigene (wertvolle) Zeit für den eigenen Auftritt und die entsprechenden Aktivitäten einzuplanen und zu investieren? Und im Zweifel eben nicht professionell, sondern amateurhaft vorzugehen und zu wirken. Oder holt man sich wie bei allen anderen Themen, die nicht zur eigenen Kernkompetenz gehören, professionelle Unterstützung von den jeweiligen Experten.
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten, je nach Erfahrung und Expertise bei dieser speziellen Marketing-Disziplin. Egal, wie diese Entscheidung dann aussehen wird: Ohne den Einsatz von professionellem Social Media Marketing wird man in Zukunft nicht mehr erfolgreich sein können. Nicht nur, weil die verschiedenen Plattformen großartige und kostengünstige Möglichkeiten bieten, direkt und wirkungsvoll die ausgewählten Zielgruppen anzusprechen. Sondern auch, weil die Nutzer dieser Plattformen zunehmen und gerade die junge Generation ihr Medienverhalten immer stärker auf diese neuen Kommunikationsformen und den dadurch entstandenen, neuen Möglichkeiten ausrichtet.
Und wie heisst es so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, der verschwindet mit der Zeit! Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg und behalten Sie die Einleitung dieses Beitrags auch in Erinnerung!
„Geld und Freundschaft vertragen sich nicht (Friends and Money Don’t Mix).“
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Im Geschäftsleben geht es doch hauptsächlich ums Geld. Ich denke, man sollte schon im Sinne des Artikels handeln, aber auch genau wissen, wo die Grenzen sind, denn , siehe oben!
https://www.der-bank-blog.de/ratgeber/hoert-bei-geld-die-freundschaft-auf/2137/
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