Leben um zu Arbeiten – Oder Arbeiten um Zu Leben? Diese Frage stellen sich ja viele Menschen und versuchen dazu den besten Weg zu finden. Unterschiedliche Lebenswege beschreibt die nachfolgende Geschichte über einen Fischer und einen Geschäftsmann:
Am späten Vormittag saß ein Fischer unter einer Palme am Strand und blickte zufrieden aufs Meer hinaus. Der Morgen hatte ihm einen guten Fang beschert, von dem seine Familie und auch die Leute im Dorf satt werden würden.
Da kam ein Geschäftsmann des Weges, „Warum sitzt du da unter der Palme und schaust aufs Meer, statt hinauszufahren und Fische zu fangen?“, fragte er den Fischer.
Der ließ sich nicht in seiner Ruhe stören. „Ich war schon draußen“,sagte er nur.
„Ja, und wie viel hast du gefangen?“
„Genug, dass wir heute satt werden.“
Der Geschäftsmann griff sich an den Kopf. „Mehr nicht?“
Das verstehe ich nicht … Du hast doch Zeit, warum fährst du nicht raus und machst noch einen Fang?“
Der Fischer sah den Geschäftsmann verständnislos an. „Wozu denn?“
„Du könntest mehr Fische verkaufen“, ereiferte sich der Geschäftsmann. „Du könntest dir von dem verdienten Geld ein tüchtigeres Boot kaufen, bessere und größere Netze. Damit fängst du mehr und kannst sogar Leute einstellen, die für dich arbeiten, und dein Erlös vermehrt sich. Vielleicht kannst du sogar eine eigene Fischkonservenfabrik gründen und die Fische weltweit vertreiben …“
„Und wenn ich das alles geschafft habe, was mache ich dann?“
„Dann … ja, dann kannst du es ruhig angehen lassen. Du kannst dich irgendwo unter eine Palme setzen und den Blick aufs Meer genießen“, schlug der Geschäftsmann vor.
Der Fischer lachte lauthals. „Und was tue ich jetzt?“
Jetzt weiss ich ja nicht, für welchen Weg Sie sich entscheiden. Aber vielleicht hilft Ihnen bei dieser Entscheidung auch die Empfehlung von Sir Peter Ustinov: „Dass es nichts hilft, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein…“
aus: Achtsamkeit, von Master HanShan
Hallo Herr Holzmann,
vielen Dank für Ihre tollen Beiträge! Jeder einzelne von ihnen holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück. Wäre schön, wenn der eine oder andere von uns, dort auch mal länger verweilen würde/könnte…Leider haben die meisten jedoch „keine Zeit“ denn sonst würden sie ja Verluste machen!🙈
Irgendwann kommt allerdings jeder von uns dahinter, wie kurzlebig das Leben in der realen Welt dann doch sein kann, bzw. Ist!
Danke nochmals und schön, dass wir Menschen wie Sie haben☀️
Liebe Grüße aus Frankfurt und ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Daniela S.-G.
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Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung, über die ich mich sehr gefreut habe! 🙂
Ich wünsche Ihnen ebenfalls eine schönes (nicht zu heisses) Wochenende mit guter Erholung.
Viele Grüße aus dem endlich abgekühlten Potsdam….
Ernst Holzmann
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Die Palme ist nichts für den Geschäftsmann, jeder muss tun was ihn glücklich macht. Jeder muss seinen Weg gehen und nicht den des anderen. Was nützt es, zappelnt unter der Palme zu sitzen?
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Oh ja, wie Recht Sie haben und natürlich auch Sr. Peter Ustinov…
Diese Geschichte drucke ich mir aus und hängen sie mir ins Büro, gleich morgen…
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Ist auch meine Lieblingsgeschichte! Und wenn ich in einer Diskussion – in der immer wieder über „mein Haus, mein Auto, meine Goldbarrensammlung“ gesprochen wird – die Beobachtung von Sir Peter Ustinov „einstreue“, dann wird es plötzlich ganz still. Und viele schauen mich betreten, manche sogar komisch von der Seite, an. Und plappern dann bald wieder weiter und erzählen über ihr neues Haus, das neue Auto und oft sogar über den tollen Urlaub auf den Malediven, oder auf Mauritius, in Australien, in Neuseeland, oder in Indien. Und wie schlimm es dort die meisten Menschen doch haben und dass der Klimawandel doch bald deren Lebensgrundlage zerstören wird. Und wenn ich dann wieder ganz vorsichtig nach dem eigenen CO2-Fußbabruck beim Fliegen, oder bei Kreuzfahrt-Reisen frage, dann werde ich schon wieder ganz komisch angesehen.
Man hat es eben nicht leicht, wenn man ausser über das „neue Haus, das neue Auto und den neuen Goldbarren“ noch über etwas anderes sprechen möchte. Die „neue Rolex“ wäre vielleicht noch ein Thema. Oder, dass das neue Styling mit Botox gar nicht weh tut. Vielleicht noch, dass Steaks von japanischen Rindern im Vergleich zu denen aus Argentinien doch besser sind. Und dass es doch ganz furchtbar ist, wie jetzt der Wald im Amazonas-Gebiet brennt. Wenn ich dann aber wieder fragen würde, warum der Wald von den Farmern abgebrannt wird und wohin hauptsächlich die Ernte der dortigen Farmer geht, dann, ach ja, Sie wissen schon… :-))
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