Jeden Tag werden Millionen von Glückwünschen ausgetauscht und jeder möchte gerne glücklich sein. Glück, ja, das wollen wir alle haben, aber der Weg dorthin kann manchmal ganz schön beschwerlich und lang sein. Auch, weil sich glücklich zu fühlen, bei jedem etwas anderes bedeuten kann. Und ständig glücklich sein zu wollen (oder zu müssen), ist auf die Dauer auch ganz schön anstrengend. Für sich selber, aber auch für die Menschen in der Umgebung. Deswegen habe ich einfach mal versucht, den Weg zum GLUECK zu beschreiben und auch auf Basis eigener Erfahrungen die nötigen „Buchstaben“ entsprechend zusammengesetzt.

G = Geben ist seliger als Nehmen

Erinnern Sie sich noch an die strahlenden Augen an Weihnachten? Als Sie Ihre Liebsten mit einem ganz besonderen Geschenk überraschten? Eben nicht ein phantasielos verpackter Geld- oder Einkaufsgutschein. Sondern vielleicht etwas, was sich der Beschenkte schon lange wünschte, zwischenzeitlich schon wieder vergessen hatte und sich jetzt umso mehr darüber freute. Auch darüber, dass Sie sich über ihn und das Geschenk entsprechende Gedanken machten und damit zeigten, dass er oder sie Ihnen wichtig ist. Und erinnern Sie sich noch an Ihr eigenes Gefühl, als Sie in diese leuchtenden Augen blickten? Wie Ihnen warm ums Herz wurde und wie Sie sich selber darüber freuten, dass Sie Freude schenken konnten? Dann können Sie bestimmt auch die Erkenntnis von Albert Schweitzer nachvollziehen, „dass das Glück das einzige ist, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“. Geben ist eben eine Gabe, die leider schon viel zu viele Menschen vergessen haben. Auch wenn es nur ein kleines Kompliment, ein ehrliches Lob, oder ein einfaches „Danke schön“ ist. Und wenn Sie dann noch das Kostbarste, was Sie haben – nämlich Zeit -verschenken, dann ist die Freude auf der anderen Seite oft am größten.

L = Leben, Lieben, Lachen

Ein kluger Mönch hat mal gesagt „Ich glaube zwar an ein Leben nach dem Tod, aber ob es tatsächlich existiert, weiss ich nicht. Aber ich bin Hundertprozentig sicher, dass es ein Leben vor dem Tod gibt!“ Was hindert uns also daran, das Beste aus diesem Leben zu machen? Mit Optimismus, Wissbegier, viel Liebe und viel Lachen! Freude in den kleinen Dingen des Lebens zu erfahren und uns mit Menschen zu umgeben, die wir lieben uns die uns wichtig sind. Und die uns einfach so nehmen, wie wir sind. Und wem das große Glück zu teil wird, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben – einen Menschen, der mit einem „durch Dick und Dünn geht“, für den relativieren sich alle anderen Sorgen und Probleme sehr schnell.

U = Ueben

Bernhard Langer, Deutschlands bester Golf-Profi, wurde nach seiner erfolgreichsten Saison mal von einem Reporter mit der Aussage konfrontiert, „dass er bei vielen Schlägen schon eine große Portion Glück hatte“. Langer antwortete: „Stimmt, Sie haben recht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich umso mehr Glueck habe, je mehr ich uebe.“ Auch wenn man Glueck nicht zwingen kann, die Lebensweisheit, „dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist“, gilt nicht nur im Sport. Und das alte Sprichwort „Glück und Glas, wie leicht bricht das“ kennen Sie bestimmt auch. Gerade, wenn man sein Glück mit dem richtigen Partner gefunden hat, heisst es, dieses Glück nicht nur mit beiden Händen fest zu halten. Sondern auch, auf diesen kostbaren Schatz sorgsam aufzupassen. Ständig daran arbeiten, dass einen dieses Glück nicht verlässt und nicht darauf vertrauen, dass geschenktes Glück für ewig ist.

E = Erfüllende Aufgabe und Einkommen

„Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Beteiligungen, Gold und Grundstücke dazu“. Das war die „Augenzwinkernde“ Beobachtung von Danny Kaye (Amerikanischer Schauspieler und Komödiant). Andere sagen, dass Geld zwar nicht glücklich macht, aber ungemein beruhigt. Es gibt Sicherheit, ist Belohnung für erbrachten Einsatz und kann ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Wer aber meint, nur mit einem dicken Bankkonto glücklich sein zu können, vergeudet oft seine kostbarste Ressource, nämlich seine Zeit. Mit dem Hinterherjagen nach materiellen, flüchtigen Werten und meint vielleicht sogar am Schluss, Glück sei käuflich. Richtig glücklich sind eher diejenigen, die für sich selber eine erfüllende Aufgabe gefunden haben, bei der sie sich voll entfalten können. So, wie es Konfuzius gesagt hat: „Wähle einen Beruf, den Du liebst. Und Du brauchst keinen Tag in Deinem Leben mehr arbeiten“. Auch weil man darüber die Selbstbestätigung und Anerkennung bekommt, die wir zum glücklich sein brauchen. Und sei es nur das Lächeln eines glücklichen Kindes, oder das dankbare Leuchten in den Augen eines Menschen, der unsere Hilfe braucht und um den wir uns kümmern.

C = Chancen ergreifen

Ich habe schon viele Menschen getroffen, die über vergebene Chancen gejammert haben und aus ihrem Leben gerne etwas anderes gemacht hätten. Fragt man sie aber dann, warum sie seit zig-Jahren am gleichen Fleck und in der gleichen Situation (Beruf, Partner,…) leben, bekommt man oft nur ratloses Schulterzucken. Ja, Mut gehört zu Veränderungen schon dazu, auch weil diese immer gewisse Risiken in sich bergen. Aber, „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, und lieber viele Dinge ausprobieren (dabei auch mal scheitern), als dann am Schluss seines Lebens den verpassten Chancen hinterher trauern. Manchmal wartet das Glück tatsächlich „um die Ecke“, man muss sich nur trauen, auch mal unbekannte Wege zu gehen.

K = Kraft

Das mit dem gesunden Körper und dem Geist kennen Sie ja. Und dass man sich Gesundheit nur bis zu einem gewissen Grad kaufen kann, bestimmt auch. Jetzt ist ja nicht jeder ein „Winston Churchill“, dem das Zitat „No Sports“ zugeschrieben wird und der als passionierter Zigarrenraucher (auch dem Whisky nicht abgeneigt) in guter Gesundheit 91 Jahre alt wurde. Aber vielleicht ist das ja gerade das Geheimnis für ein glückliches Leben. In Maßen die guten Dinge geniessen, sich nicht bis zum Exzess kasteien, aber trotzdem auf seinen Körper achten. Und es gibt genügend Beispiele von Menschen, die trotz gesundheitlicher Schicksalsschläge die Lust am Leben nicht verloren und ihr Glück trotzdem gefunden haben.

Damit schliesst sich wieder der Kreis zum Anfang meiner Beschreibung von GLUECK. Warten sie nicht darauf, dass sie von anderen glücklich gemacht  werden. Versuchen sie aber auch nicht, krampfhaft und ständig andere glücklich machen zu wollen. Auch wenn oft „Geben seliger als Nehmen“ ist. Finden sie heraus, was ihnen Freude bereitet, betrachten sie jeden Tag als Geschenk Gottes und probieren sie einfach, ein paar „Buchstaben“ von GLUECK zu finden. Und vergessen Sie dabei nicht die Empfehlung von Wilhelm Busch: “Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.“

Aber egal, welcher „Buchstabe“ von meinem GLUECK Ihnen am besten gefällt. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Glueck, bei all dem, was Sie gerade tun, oder noch vorhaben! 🙂

P.S.: Mein „Lieblings-Buchstabe“ ist übrigens das „L“.  :-))